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Das Schiff | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Rigg & Segel
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Mast und Baum stammen von der Firma Proctor (heute Spars). Die stabilen Aluminiumprofile geben uns bei Starkwind und Böen eine ausreichende Sicherheitsreserve. Gebrochene Masten und abgeknickte Bäume, die wir auf unseren Fahrten gesehen haben, haben uns in unserer Meinung bestärkt, hier etwas mehr zu tun. Natürlich nimmt dadurch das Gewicht im Top zu. Aber mit High-Tech-Carbonmasten können auch die Standard Alu-Profile nicht mithalten und jeder "Rollmast" ist deutlich schwerer. Apropos Rollmast – wir haben uns beim Großsegel gegen Rollmast und gegen Rollbaum entschieden. Es ist hinreichend bekannt, das bei Rollmasten nicht wirklich mit einem ordentlichen Segelprofil gerechnet werden kann. Da helfen auch keine Tricks wie senkrechte Latten, welche die Segelfläche vergrößern sollen. Außerdem bringt ein Rollmast mehr Gewicht „am langen Hebel nach oben“. Und eine Rollvorrichtung, die sich beim Reffen in zunehmenden Böen verklemmt hat, treibt ganz erheblich den Angstschweiß. Letzte Rettung ist da manchmal nur das Reffen mit dem Kappmesser. Das Rollbaum-System von Leisure-Furl, das wir schon bestellt hatten, haben wir wieder storniert, als wir bei einem Besuch auf der Werft zwei andere Schiffe mit zerissenem Vorliek sahen. Auch der Rat des Verkäufers „Sie können sich ja ein Ersatz-Kederband fürs Vorliek mitnehmen“ hat uns nicht sonderlich überzeugt. Wo finde ich in den abgelegenen Ecken dieser Welt, in die wir ja gerade segeln wollen, einen Segelmacher, der mir das Vorliek professionell reparieren kann?
Inzwischen sind diese Probleme wohl behoben, bzw. können durch genaues Einhalten
der Bedienungsanleitung weitgehend vermieden werden.
Für uns aber war damals die Entscheidung klar: das Großsegel wird ganz
traditionell.
Jetzt fährt Beim Bergen helfen uns die Lazy Jacks, zwischen die das Segel, dank der Latten, problemlos fällt und dort gehalten wird. Einziger Nachteil – zum Setzen, Reffen oder Bergen des Segels muß immer einer von uns an den Mast. Aber daran haben wir uns inzwischen gewöhnt.
Als Vorsegel fahren wir einen Klüver am Roll-Vorstag
von Reckmann sowie eine fest installierte Kutter-Roll-Fock. Der Klüver ist
etwa so groß wie eine Genua II, allerdings reicht das Unterliek nicht so
weit ans Deck. Dadurch lässt
er sich beim Wenden einfacher durch den schmalen Spalt zwischen Kutterstag
und Vorstag auf den anderen Bug bringen.
Außerdem verdeckt er nicht die Sicht nach Lee voraus.
Die Segelgarderobe stammt von deVries-Sails, Holland,
dem Hauslieferanten der Contest-Werft. Während die Fock aus Dacron
(Polyester-Tuch) gefertigt ist, wurde für den
Klüver ein Mylar-Sandwich-Laminat verwendet. Das Laminat ist reckärmer,
wodurch das Segel länger seine Formbeständigkeit und damit sein Profil
und seine Segeleigenschaften behält. Der Achterstagspanner von Nemo lässt sich sehr einfach mit einer Winschkurbel bedienen. In Höhe des Kopfes der Kutter-Fock geben Backstagen dem Mast zusätzlichen Halt. Zur Erleichterung bei der Bedienung der Schoten haben die beiden größeren ST58 Lewmar-Winschen elektrischen Antrieb. |
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