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Das Schiff | |||||||||||||||
Elektrik an BordDie gesamte Schiffelektrik ist auf 24V ausgelegt. Das
gibt weniger Leistungsverlust bei geringerem Kabeldurchmesser. Lediglich
die Navigations- und Kommunikationselektronik läuft mit 12V. Stromversorgung - welches SystemOhne Strom an Bord geht heute auch bei Minimalisten nichts mehr. Deshalb ist bei allen Yachties die Stromversorgung ein viel und kontrovers diskutiertes Thema. Hier ist nicht das Kabel zum Stecker im Hafen gemeint, sondern die „Eigenversorgung unterwegs“. Wie immer gibt es verschiedene Wege. In Abhängigkeit vom Bootstyp- und Größe und natürlich auch dem Geldbeutel muss jeder für sich entscheiden, welchen er gehen will.
Blauwasseryachten erkennt man schnell an den zusätzlichen
Aufbauten, an denen gewaltige Flächen mit Solarzellen installiert sind, und
an den Windgeneratoren auf einem Spargel am Heck. Die Tatsache, dass häufig beides
installiert ist zeigt schon, dass eine der „kostenlosen“ Stromquellen allein
offensichtlich nicht reicht, den Verbrauch zu decken. Es lässt sich
leicht ausrechnen, dass selbst auf einem Katamaran gleicher Länge wie die
Das Gleiche gilt für Windgeneratoren. Für ausreichende Leistung benötigen sie viel Wind. Gerade auf den bevorzugten windstillen Ankerplätzen, aber auch bei geringerem „scheinbarem“ Wind auf Vor-Wind-Kurs fehlt ihnen die treibende Kraft. Und wenn sie mal richtig laufen, nerven sie mit ihrem Geräusch die Bootscrew und die Nachbarn in der Bucht gleich mit, wobei neuere Modelle deutlich an Komfort gewonnen haben.
Viele helfen sich deshalb zusätzlich noch mit einem
„Jockel“, z. B. von Honda, ein kleiner handlicher Generator, der bei
Bedarf aus der Backskiste an Deck gehievt wird. Das geht aber nur
einigermaßen komfortabel in der ruhigen Ankerbucht und nicht auf
schwankenden Planken in rauher See. Aber gerade auf Langfahrten ist der Autopilot der grösste Stromfresser. Eine einfache Lösung ist natürlich ein fest eingebauter Diesel-Generator. Aber weil wir grundsätzlich keinen weiteren wartungsbedürftigen Motor an Bord haben wollten, haben auch wir noch andere Möglichkeiten ausprobiert. An unseren Diesel haben wir uns von der Werft gleich noch eine zweite, 80Ah starke Lichtmaschine installieren lassen. Von der Leistung völlig ausreichend um die Verbraucherbatterien nachzuladen. Leider hatte uns niemand darauf hingewiesen, dass die Lichtmaschine erst bei 1000Upm des Diesels ihre volle Leistung entfaltet, das sind aber schon mehr als 1/3 der max. Drehzahl des Motors. Eine so hohe "Leerlaufdrehzahl" (es werden nur knapp 2kW des 100kW Motors benötigt) tut weder dem Motor noch der Bordkasse gut.
Die meisten langen Passagen der
Blauwasserrouten sind Vorwindstrecken. Leider ist bei guter Fahrtgeschwindigkeit der scheinbare Wind schwächer, also schlecht für Windräder. Warum dort nicht ein
Schleppgenerator? Die Leistung unseres "Aquagen" war völlig ausreichend um bei
sparsamen Umgang mit der Energie den Bedarf incl. des Autopiloten zu decken.
Jetzt ist endlich Schluss mit den Kompromissen!
Im Gegensatz zu den üblichen 220V Generatoren
erzeugt unser nur 24V zum Laden der Batterien und wird über einen
Batteriewächter automatisch gestartet. Aus den Batterien wird der
Inverter von Victron gespeist, der bei Bedarf bis zu 1,8kW 220V
liefert. Da wir keine Klimaanlage oder ähnliche Großverbraucher
an Bord haben, reichen die max. 1,8kW völlig aus und der Generator muss
nicht jedes Mal nur für die Mikrowelle oder das Handy-Ladegerät
gestartet werden. |
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