zurück zur Übersicht:
Windkraft Kirchlein
Mühlberg Little Venice
Hafeneinfahrt Stadt-Maskottchen

Ägäis

Überfahrt in die Kykladen

Der Wetterbericht hatte es ja schon angekündigt. Sehr leichte Winde aus West. Deswegen haben wir schon um 6.20h abgelegt. Aber hier draußen ist absolute Flaute. Nicht ein einziges Lüftchen. Die See liegt da wie ein Ententeich. Unser Plan war, bei den im Sommer vorherrschenden Winden aus Nordwest in südwestliche Richtung in die Kykladen zu segeln. Zunächst  nach Armorgos und dort den Wind entscheiden lassen, wie es weiter geht.

Aber wenn wir jetzt doch motoren müssen, dann gleich soweit nördlich wie möglich. Wenn wieder Wind aufkommt, ist es nach Süden ein Kinderspiel. Wir entschließen uns nach Mykonos zu fahren, nicht wegen der griechischen High Society, die hier im Sommer Urlaub macht, sondern wegen der Ruinen in Delos, dem antiken Zentrum der Ägäis.

12 Stunden unter Motor bieten die Gelegenheit die Odyssée zu studieren oder einen Zwischenstop zum  textilfreien Baden im 26Grad warmen offenen Meer zu nutzen.  Woher kommt plötzlich diese Motoryacht, die mit hoher Geschwindigkeit direkt auf uns zuhält? Vielleicht die Coast Guard, im Glauben wir würden mit Motorschaden hier treiben? Wie sollen wir jetzt nur so schnell an Bord und an unsere Badehose kommen? Ein Glück, die private Yacht fährt an uns vorbei, allerdings so nahe, dass Y Not gewaltig in deren Bugwelle schaukelt. So ein A...! Das Meer ist doch sehr eng!

 

Mykonos

Der neue Hafen von Mykonos liegt  3km außerhalb der Stadt. Hinter der Pier für die Kreuzfahrtschiffe befindet sich die Marina. Da wir aus der Ankerbucht früh hierher verlegt haben, finden wir noch eine Lücke zum Anlegen mit dem Heck zur Pier. Wasser und Diesel werden auf Bestellung mit dem LKW geliefert. Strom – Fehlanzeige. Trotzdem ist es hier übervoll, im Päckchen liegen durchaus Standard.

Mit dem Moped erkunden wir die Insel und stellen schnell fest, dass sie außer einem Kloster in Ana Mera und ein paar schönen Buchten nicht sehr viel mehr zu bieten hat. Große Ausnahme ist jedoch Mykonos Stadt. Wider erwarten hat der Ort sein besonderes Flair erhalten, trotz der  600.000 ! Touristen pro Jahr und mehr! Die verwinkelten malerischen Gässchen, die vielen kleinen Kneipen, Cafés und teils exclusiven Shops laden zum Bummeln und Verweilen und Geniessen ein. Das internationale Publikum zeigt was es hat, vor allem Haut. Ute schaut bewundernd nach den „Sixpacks“ der gut gebauten  jungen Männer. Ich registriere es gelassen und mit einem genüsslichen inneren Schmunzeln, denn bei den meisten von ihnen hätte ich sicherlich mehr Chancen als sie.

Top