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Von Chalki bis Leros

Chalki hat uns nicht lange gehalten, obwohl die Insel eine gemütliche Ruhe ausstrahlt. Der Tourismus hält sich hier noch in Grenzen. Der Wind steht gut und so sind wir recht schnell an unserem ersten Ziel, Symi, der östlichsten  Insel der Dodekanes. Ein kleiner Badestop in einer der fjordartigen Buchten sorgt dafür, dass wir den Hafen genau in der Rush-Hour erreichen. Das hektische Gewusel von Gülets (türkische Motorsegler), Ausflugsbooten, riesigen Motoryachten und Charterbooten, die alle zur gleichen Zeit anlegen wollen, lässt uns gleich wieder flüchten. Etwas außerhalb können wir vor einer Hotel-Mole festmachen und von dort das Chaos betrachten.
Wir besuchen Wasilis. „Do you remember me”?  Prüfender Blick. “Yes, you left your Camera”. Vasilis hat sie in seiner Kneipe gefunden und mir beim nächsten Törn  wiedergegeben.  Seitdem hat er einen Freund mehr.
Von ihm erfahren wir, dass es in der Hochsaison jeden Tag so zugeht, insbesondere am Wochenende, wenn noch die Fähren aus Rhodos und Zypern dazukommen. Wie beschaulich war es hier doch noch im Mai. Diesen Eindruck wollte ich Ute eigentlich vermitteln. Naja! Aber frühmorgens, wenn das Nest beginnt aufzuwachen, dann lässt sich der Charm, den es in der Tat hat, noch aufnehmen. Am Besten vor Wasilis Kafeneion.

Die 25sm bis Knidos müssen  wir mangels Wind motoren. Knidos ist eine antike Siedlung an der Südwest-Spitze der Türkei mit einem geschützten natürlichen Hafen. Wir bleiben in der Bucht, geniessen das klare Wasser zum Schnorcheln, die Sonnenuntergänge zwischen den Dorischen Säulen und die vielen türkischen Leckereien im kleinen Strandrestaurant.

Vorbei an Kos, der Insel, die mit  Rhodos um die Gunst der Touristen streitet, leider mit ähnlichen Auswirkungen,  geht’s zum nächsten Ziel.  Kalymnos ist das Zentrum der Schwammtaucher. Die Hafenstadt bietet neben den Naturschwämmen nicht viel. Die Behörden sind sehr freundlich. Die Hafenpromenade, vor der man fest machen, ist  anscheinend allabendlicher Treffpunkt aller Motorradfahrer der Insel. Also mitten im Leben! Dafür kostet der Liegeplatz nur 6€ .

Ganz anders auf der nördlichen Nachbarinsel. Leros hat sanftere Hügel als Kalymnos. Eine kleine private Marina mit sauberen Sanitärräumen und sehr hilfsbereitem Personal.  Die weißen Häuser in den Buchten der Insel oder an den Hängen sind oft eingebettet in ein Gewirr von Orleander, Bougainvillea und Hibiskus. Die vielen kleinen Strände haben kristallklares Wasser und sind wenig besucht. Hier kann man noch sein ungestörtes Fleckchen finden. Über allem wacht ein Kastell aus der Kreuzritterzeit. Leros ist von den bisher besuchten Inseln bei uns der Favorit.

 

Wasserboiler und Dinghi

Es ist zum Verzeifeln. Immer wenn man glaubt, alle "Projekte" abgearbeitet zu haben, tauchen neue auf.
Das Dinghi lässt gleich an mehreren Stellen Luft ab. Nein, es ist nicht etwa durch scharfkantige Steine oder Seeigelstacheln durchlöchert. Es lösen sich einfach die in der Fabrik gefertigten Klebenähte auf, natürlich an den Stellen, wo eine DIY-Reparatur aussichtslos erscheint. Dort wo mehrere Lagen Dichtband den Schlauch mit dem Spiegel verbinden, blubbert fröhlich eine feine Blasenreihe hervor. Wie soll man da das Loch lokalisieren!??!

Unkontrolliertes Ein- und Ausschalten der LEDs machen uns aufmerksam, dass das Batterieladegerät offensichtlich spinnt. Doch warum? Die Überprüfung der Landstromversorgung ergibt nur schlappe 207V! Das muss der Grund sein. Aber ein so hochwertiges Gerät sollte diese Schwankungen vertragen. Als wir vom Einkaufen zurückkommen, hat das Gerät scheinbar vollkommen den Geist aufgegeben . Sogar die Hauptsicherung hat es rausgehauen. Leider passiert das wieder, obwohl das Ladegerät gar nicht eingeschaltet ist. Also - alle 220V Verbraucher vom Netz trennen und einzeln zuschalten. Batsch, macht es schon beim Reindrücken der ersten Sicherung. Der Heizstab des Boilers hat einen Kurzschluss. Kalt Duschen ist bei der Hitze sowieso angenehmer. Gott sei Dank ist es nicht das Ladegerät!

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