Derby ist ein nicht gerade attraktives Hafennest am Ende der Gibb River Road. Und es kann nicht mit einem meilenlangen Strand aufwarten wie dem Cable Beach in Broome. Dafür hat Derby mit 12m den zweithöchsten Tidenhub der Welt zu bewundern. Sehenswert sind sonst nur die vielen Boab Trees, darunter wohl der meist fotografierte Baum, den jeder bei Sonnenuntergang knipsen will.
Wir haben Glück. Bei unserer Ankunft findet ganz in der Näh in Mowanjun eines der seltenen Aborigine-Festival statt, mit traditionellen Tanzaufführungen, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollen. Obwohl das Festival jetzt im 15ten Jahr durchgeführt wird ist von Routine nichts zu merken. Wir vergeben das Prädikat „redlich bemüht“.
Aus Zeitgründen lassen wir Broome aus und fahren am nächsten Tag zurück über den Highway 1 in Richtung Darwin. Wir machen noch einmal Halt im Bungle-Bungle (oder Purnululu) NP. Er ist berühmt wegen seiner Felsformationen, die wie geschichtete Pfannkuchen oder Bienenkörbe aussehen. Auch hier hat Wasser atemberaubende Schluchten in den Fels geschnitten, von denen für uns die Echidna-Chasm am beeindruckendsten ist, ohne die Mini-Palm-Tree Gorge oder die Cathedral Gorge abwerten zu wollen.
Kurz vor Darwin machen wir noch einen Abstecher in den Litchfield National Park. Der Park ist sehr familienfreundlich, weit entfernt vom „wilden Australien“. Geteerte Straßen und gepflasterte Wege führen zu den meisten Attraktionen. Wir staunen über die Magnetic Termites, die Ihre schlanken, wie Grabsteine wirkenden Hügel genau nach Norden ausrichten, umd dadurch die Sonneneinstrahlung zu minimieren. Die natürlichen Pools unter den Wasserfällen können bedenkenlos zum Baden genutzt werden und sind entsprechend frequentiert. Trotzdem finden wir ein stilles Plätzchen, wo wir uns im sonst prüden Australien trauen, einmal hüllenlos zu baden.
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