Y Not Aktuell

Noumea

Unsere Überfahrt nach Neu Kaledonien ist sehr gemischt. Ständig Wind von vorn, d.h. auf der Backe segeln, oder gar kein Wind, also motoren, und ab und zu mal ein richtig heftiges Gewitter mit plötzlichen, kräftigen Windböen bis 38kn. Dazu Regen, so dicht, dass man den Bug nicht mehr sehen kann. Und das natürlich nachts, wann sonst. Die Segelyacht "Fee" hat es da erheblich schwieriger. Wegen eines defekten Wellenlagers können sie nicht mehr motoren und laufen erst nach 15 Tagen in Fidschi ein.
Aber wir sind nun in Noumea, lassen uns das knusprige, frische Baguette und die Leckereien der Patisserie schmecken. Fränzösisches Schlaraffenland. Noumea deshalb gleich das Paris des Pazifiks zu nennen, halten wir allerdings für übertrieben. Es gleicht eher einer der kleineren Städte an der Mittelmeer-Küste.

Das Einklarieren verläuft wie auf den meisten französischen Inseln, problemlos. Der Quarantäne-Beamte fragt uns, ob wir Obst, Gemüse oder Eier an Bord hätten und begnügt sich mit unserer freiwilligen kleinen „Opfergabe“. Kontrollieren tut er nicht. Die Immigrationsbehörde holt sich nur die Papiere ab. Und der Zoll kommt erst gar nicht mehr an Bord. Easy!

NewCal, wie die "Aussies" und "Kiwis" sagen, ist unverkennbar französisches "savoir vivre" auf melanesisch. Nur dass die Leute hier nicht aggressiv werden, wenn man sie "Kanaken" nennt. Das sind sie nämlich. In Ihrer Sprache bedeutet das schlichtweg Mensch. Außer bei ein paar Museumsbesuchen haben wir allerdings noch nicht viel von ihrer Kultur mitbekommen. Vermutlich finden wir mehr vom ursprünglichen Leben auf den Loyalitäts-Inseln und vor allem in Vanuatu, unserem nächsten Ziel.

Aber dazwischen liegt erst einmal die Entdeckung des ausgedehnten Saumriffs mit vielen keinen Inselchen und einer außergewöhnlichen Unterwasserwelt. Günter freut sich schon ganz besonders darauf sie mit neuer Tarierweste und neuem Atemregler zu entdecken.