very British! Marae Ohinemutu
Maori-Gruß Carver Benjamin
Folklore-Show Tattoo
perfekte Maske Shit happens!
Te Pua Geysir kochender See
Mud Pool Schönheitsbad
Farn-Himmel Green Lake
Blue Lake

New Zealand

Rotorua

21-02-2009

Klar, dass dieser Ort schon frühzeitig für die kranken Reichen dieser Welt zum Heilbad ausgebaut wurde. Das hier austretende heilkräftige Schwefelwasser sollte Linderung oder Heilung für ihre Gebrechen bringen. Berühmt ist das denkmalgeschützte alte Badehaus in den Government Gardens, gebaut im „Tudor Stil“.

Am eindruckvollsten kann man die geothermischen Phänomene direkt im Maori-Dorf Whakarewarewa bestaunen. Hier betreibt die ansässige Gemeinde ein Besucherzentrum. Im Quellwasser gekochter Mais wird ebenso angeboten wie eine interessante Folklore-Show. Es ist unglaublich, dass trotz der regelmässigen latenten Bedrohung und des ständigen Gestanks nach Schwfel die Menschen nach wie vor hier leben und ihre Kultur aufrechterhalten. Entsprechend häufig findet man in der Umgebung ihre Versammlungshäuser. Das in Ohinemutu, mit kunstvollen Holzschnitzereien, zählt zu den schönsten in Neuseeland.

Das „Hellsgate“ scheint wirklich das Tor zur Hölle zu sein. Hier haben schon Maori-Krieger ihre Wunden gepflegt und sich vom Kriegs-Tapu gereinigt, bevor sie zur Familie zurückkehrten. Auch wir stürzen uns im anliegenden Spa in die schlammige Brühe und haben einen Heidenspaß, uns wie kleine Kinder mit dem grauen schwefelhaltigen Schlamm einzuschmieren. Ob’s der Haut hilft, wer weiß. Auf jeden Fall stinken wir danach trotz Dusche wie der Leibhaftige.

Die umliegenden Seen bieten viele Wanderwege durch herrliche Farnwälder und laden zum Baden ein. Ein kurzweiliger Spazierweg führt um den idyllisch gelegenen Blue Lake. Nur am Wochenende sollte man ihn meiden. Dann röhren dort nämlich die Schnellboote und Jetski der Kiwis.

Eine Besonderheit ist das „Kiwi-Encounter“, eine Kiwi-Aufzucht-Station am Rainbow Springs Park. Hier werden Kiwi-Eier, welche die Ranger in den Wäldern finden, künstlich ausgebrütet. Die noch unbeholfenen Küken werden mit viel Mühe herangezogen, bis sie ins Freie ausgesetzt werden können. Auf diese Weise haben sie eine bis zu viermal höhere Überlebenschance als ihre in der freien Natur aufwachsenden Artgenossen. Bei der Führung lernen wir nicht nur viel über diesen bedrohten, flugunfähigen und nachtaktiven Vogel. Wir können auch ausgewachsene Tiere in nächtlicher Umgebung beobachten und wir haben das besondere Glück, drei der possierlichen Geschöpfe kurz vor ihrer Freisetzung zu erleben. Der Höhepunkt des Entzückens sind ein erst drei Tage altes Kiwi-Baby, noch im Brutkasten, und ein Ei, aus dem gerade zwei Füßchen und eine Schnabelspitze hervorlugen. Ute ist beim Anblick der kleinen, hilflosen Wesen nicht mehr einzukriegen. Günter dagegen bezieht kollektive Schelte als er bekennt, dass er die Vögel auch sehr gern mag, ...mit Apfelfüllung an Minzsauße wink.
Leider war es nicht erlaubt Erinnerungsfotos zu schiessen. sextant