sunken Gardens Marine Parade
Straßenszene Masonic
Clive Square Empfangshalle
Tabakfabrik MD mal anders
oldie but goldie live style
Winery in Hastings Gannet Adventure
Cape Kidnapper Tölpel-Kolonie

New Zealand

Hawkes Bay und Napier

12-02-2009

An der halbmondförmigen Hawkes Bay herrschen optimale Bedingungen für den Obst- und Gartenbau. Im Vordergrund steht jedoch inzwischen die Weinerzeugung. Da das Hinterland sehr hügelig bis bergig ist, spielt sich alles in der Heretaunga Ebene um Hastings ab. Die Landmasse hat hier sogar um 3000ha zugenommen, als 1931 ein Erdbeben den Meeresboden anhob. Allerdings zerstörte das schwere Beben fast völlig die beiden Städte Hastings und Napier. Für Napier eine Gelegenheit für einen kompletten Neuanfang. Der Wiederaufbau erfolgte innerhalb weniger Jahre ganz im Geschmack der damaligen Zeit. Die neue Stadt entstand fast vollständig im „Art Deco Stil“. Diese Bausubstanz ist in ihrer Geschlossenheit auf der Südhalbkugel einmalig. Und man merkt, dass die Bewohner stolz darauf sind. Art-Deco-Festival, Antiquitäten-, Möbel- und selbst Modegeschäfte im Retrolook sorgen dafür, dass sich der Besucher dem „dreißiger-Jahre-Flair“ nicht entziehen kann.

Wie lässt sich ein Weinanbaugebiet besser erkunden als durch eine ausgiebige Weinprobe. Bei ca. 170 Weinkellereien und einem sehr breiten Angebot von guten Weiß- und Rotweinen eine kaum lösbare Aufgabe. Hinzu kommt, dass die Kiwis offensichtlich eine Vorliebe für das Mischen verschiedenener Rebsorten haben. Selbst kreative "Designerweine" mit bis zu fünf verschiedenen Traubenarten werden angeboten. Sie schmecken zwar nicht schlecht, sind aber auch nicht unbedingt unsere Favoriten. Immerhin schaffen wir es, an einem Nachmittag bei vier Winzern deren leckere Tropfen zu verkosten. Natürlich nicht ganz ohne Folgen. Glückselig lassen wir uns, samt der erstandenen Schätze, zu unserem Vannie zurück kutschieren.

Cape Kidnapper erhielt seinen Namen, als die Maori versuchten Cooks tahitianischen Schiffsjungen zu entführen. Doch ein paar Musketensalven ermöglichten ihm die Flucht. Heute leben dort nur noch Schafe und eine Tölpelart hat ihre Kolonien am Ende der Klippen eröffnet. Wer sie  besuchen will, läuft entweder zwei Stunden vor Niedrigwasser die acht Kilometer am Strand entlang, oder er nutzt das Angebot, sich mit Traktor und Anhänger dort hin fahren zu lassen. Klar, dass die Fahrer mit den Touris ihre Spässchen machen. Mal geht’s über Stock und Stein dann kurven sie durch die Brandung. Hält der Kollege an, um z.B. die in den Kliffs deutlich sichtbaren Verwerfungslinien früherer Erdbeben zu erklären, behauptet der andere natürlich, gerade diese Haltestelle sei höchst gefährlich oder völlig uninteressant. Egal wie man zum Cape kommt, die Tölpel bei der Aufzucht der Jungen zu beobachten lohnt den Weg auf jeden Fall. sextant