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Beinahe-Fang nowhere anchorage
Warnung Alofi Landungssteg
Grabpflege am Strassenrand
Tropfsteinhöhle Meeresblick
Brandung im Osten Nord-Kliffs
Felsenbrücke königliches Bad
Oase im Fels Limu Chasm

Pazifik

Beveridge Reef and Niue

6-11-2008
 

Die Überfahrt von Rarotonga zum Beveridge Reef ist schnell beschrieben. Kaum Wind, kein Fisch und viel Bananen. Natürlich wird die Staude, die wir in Rarotonga geschenkt bekommen haben, fast auf einmal reif. Es gibt Bananen in allen Variationen: pur, frittiert, flambiert, Bananen im Müsli, Obstsalat und Bananenbrot oder als Mixmilch. Es reicht! Der Einzige, der sich darüber freut, ist Lissie, der Gecko. Die vielen Fruchtfliegen direkt vor seinem Maul, das muss für ihn Schlaraffenland sein. Als Dank darf Ute mehrmals täglich seine Häufchen entfernen. Zu Hause hätte man das Kerlchen sicherlich bereits entsorgt. Vielleicht macht Langzeitsegeln sonderbar?

 

Beveridge Reef

Laut Jimmy Cornell ein gefährliches Riff, weil völlig überspült und deshalb schwer auszumachen, und mit ungenauer Positionsangabe (liegt angeblich 3sm nordöstlicher als in den Karten angegeben). Bei Hochwasser läuft die Brandung teilweise ins Innere der Lagune und macht den Ankerplatz unruhig, insbesondere bei starkem Ostwind. Bei gutem Wetter jedoch wird man für seinen Besuch reichlich belohnt. Ankern inmitten der Weite des Pazifik. Weit und breit kein Land zu sehen, nur das Wrack eines Fischerbootes und die Brandung sind Zeugnisse des Riffs. Entsprechend ist der Fischreichtum im traumhaft klaren Wasser. Unser Buddy-Boat "Aquila" versorgt uns reichlich damit. Zum Schnorcheln oder Tauchen bietet sich besonders die Riffpassage an. Wer sich traut, denn die grauen Riffhaie kommen beachtlich nah.

 

 

Beveridge Reef

For everybody who wants to stay a few hours or days in Beveridge reef we have drawn a scheme taking the Radar signals of the breakers on the edges of the reef as an indication. The accuracy is accordingly. With GPS-Positions and soundings.

Für alle, die vorhaben im Beveridge Reef ein paar Stunden oder Tage zu verbringen, haben wir eine Skizze des Riffs gezeichnet. Die Skizze wurde nach Radarbildern angefertigt, die die Reflexion der Brandung am Riff erzeugt. Entsprechend ist die Genauigkeit einzuschätzen. Mit GPS-Positionen und Lotungen.

For more information click here.


Welcome to Niue

begrüßt uns Ueny der gute Geist des Niue Yachtclubs während er uns hilft mit dem Kran das Dinghi an Land zu hieven. Am einzigen Landungssteg der Insel steht immer Schwell in dem die Beiboote an der rauhen Kaimauer wild auf und ab tanzen. Nicht gerade materialschonend. Bei westlichen Winden lässt der auflaufende Schwell ein Anlanden überhaupt nicht mehr zu.
„You are late in season.” Natürlich wissen wir das. Vermutlich sind wir die letzte Yacht in dieser Saison. Zumindest sind wir es draußen im Bojenfeld, das schon in wenigen Tagen zur Wartung entfernt werden soll. Noch vor zwei Wochen seien alle 20 Bojen belegt gewesen. Immerhin beginnt im November die Zyklonsaison, auch wenn am Anfang kaum mit Stürmen zu rechnen ist. Wie zur Mahnung erzählt Ueny uns vom Taifun „Heta“, der 2004 die Insel mit 300km/h heimgesucht und fasst vollständig verwüstet hat. Sein Haus, 30m über dem Meer, wurde völlig zerstört. Nicht vom Wind. Die See hat es einfach weggespült! Uns wird doch ein bisschen mulmig. Aber jetzt, wo wir schon mal hier sind, werden wir uns die Insel auch ansehen.

Niue sieht aus wie ein Donut, kreisrund mit einem schroffen, unzugänglichen Kalksteinrand. An den steil ins Wasser abfallenden Kliffs bricht sich die Brandung und schleudert die Gischt meterhoch, selbst bei ruhiger See. Ein Wunder, wie die ersten Siedler hier anlanden konnten. In der Mitte befindet sich eine fruchtbare Tiefebene. Ganz offensichtlich ein aus dem Meer empor gehobenes Atoll.
Knapp 1500 Menschen leben noch auf Niue. Die Zahl fällt. Viele wandern nach Neuseeland aus, mit dem der kleinste unabhängige Staat assoziiert ist. Sowohl in Alofi wie in den anderen Orten fallen zwei Dinge besonders auf. Nirgends haben wir so viele verlassene und verfallende Häuser gesehen. Und auf keiner Insel findet man so viele Grabstätten in den Vorgärten und entlang der Strassen, einige verwildert, die meisten aber von den Nachkommen liebevoll gepflegt.
Die Insel ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Regenwasser hat viele Höhlen in den Kalkstein gewaschen, die an der Küste durch das Meer freigelegt wurden. Zwischen Tropfsteinen hindurch hangelt man sich, teilweise auf rutschigem Fels, hinab zum Grund, wo häufig ein mit Seewasser gefüllter Swimmingpool oder ein grandioser Blick hinaus aufs rauschende Meer warten.
Einen Strand sucht man hier vergeblich. Schmale Pfade führen durch wild romantische Schluchten hinab zu Trögen, die das Meer aus dem Korallenriff heraus gespült hat. Bei Niedrigwasser kann man darin baden, geschützt vor der Brandung. Der beliebteste Platz der Insulaner ist das Königsbad, eine schmale, zum Meer offene Schlucht, an deren Ende Felsen die Wellen schützend brechen. Unser Lieblingsplatz heißt Limu. Eine Felsbrücke überspannt zwei kristallklare „Schwimmbecken“, in denen man (jetzt in der Nachsaison) ungestört hüllenlos baden kann. Aus einer Felsspalte sprudelt frisches, kühles Quellwasser. Die schwarz-weiß geringelten Seeschlangen sind allerdings gewöhnungsbedürftig. Sie sind äußerst giftig, aber nicht agressiv.

Aufgrund der felsigen Küste und mangels Flüssen, bietet das Meer unglaubliche Sichtweiten bis zu 70m! Ideal für Taucher. Gewaltige, lichtdurchflutete und deshalb leicht betauchbare Höhlen sind die Hauptattraktion. Großfische sind dagegen weniger vertreten. sextant