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Pazifik

Bora Bora

10-10-2008

In Reiseführern wird die Insel häufig „die Perle der Südsee“ genannt. So viele Vorschusslorbeeren setzen die Erwartungen sehr hoch.
Der einzige Pass in die Lagune ist für Segler einfach zu befahren, breit und tief genug, selbst für Kreuzfahrtschiffe. Gleich gegenüber der Einfahrt liegt der Bora Bora Yacht Club. Man ankert davor, oder, wem die gut 27m zu tief sind, nimmt sich eine der vom Club ausgelegten Mooringbojen. Die Benutzung der hauseigenen Bikes ist im Preis inbegriffen. Unter neuer Leitung hat sich der Yacht Club zu einem gemütlichen Plätzchen für den allabendlichen Sundowner und zu einem empfehlenswerten Restaurant gemausert.

Die nur 32km rund um die Insel sind mit dem Fahrrad schnell erledigt. Außer einer kleinen Ausstellung mit hübschen Schiffsmodellen, die sich Marine Museum nennt, und natürlich den Souvenir- und Perlenboutiquen, hat die Insel nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dafür sind das Riff und die umliegenden Motus  extraklasse. Die Bilder sprechen für sich. Jetzt wird verständlich, warum sich so viele hochklassige Hotels hier halten können, die besonders bei Honeymoonern so hoch im Kurs stehen. Überall sieht man die auf Stelzen über dem Riff stehenden Bungalows, teilweise mit Glasboden, damit man die Fische beobachten kann, falls beim Sex Langeweile aufkommen sollte. smile

Natürlich reizt es, diese Kulisse einmal von oben zu betrachten. Da ein Flug mit dem Hubschrauber von nur 15 Minuten immerhin 300€ für uns Zwei kostet, sinnen wir nach Alternativen. Der Landkarte entnehmen wir, dass es einen Wanderweg zu einem Aussichtspunkt auf einem 611m hohen Gipfel geben muss. Das Touristenbüro will uns den Einstieg zu diesem Pfad nicht nennen, da er ohne Guide zu gefährlich sei. Kürzlich seien dort Touristen abgestürzt. Wir schlagen die Warnung in den Wind und finden durch Rumfragen den Pfad allein. Durch dichten Tropenwald führt er steil den Hang empor. Je höher wir kommen umso rutschiger wird es. Zwischendrin ein paar kleine Kletterübungen über Felspartien. Nach 2/3 der Höhe ist dann endgültig Schluss. Eine feuchte Felswand lässt ein sicheres Weiterkommen mit unseren Leisetretern nicht mehr zu. Welch ein Anfängerfehler, wir hätten doch die Bergstiefel anziehen sollen.
Als Trost entschädigt uns ein anderer Aussichtspunkt. Im Vergleich zu unserem ersten Ziel ein Maulwurfshügel, dennoch ein grandioser Blick über die Lagune. Von oben erkennen wir unsere traumhaften Schnorchelplätze. Andere als in im Revierführer angegeben, diese müssen wohl vor dem Taifun in 1999 interessant gewesen sein.

Das „Bloody Mary“ gibt es seit 1979 auf Bora Bora und ist inzwischen eine Institution. Bar und Restaurant sind ebenso berühmt wie die vielen illustren Gäste, deren Namen auf großen Holztafeln am Eingang plakatiert sind. Wir sind nicht drauf - aber der „Maitai“ dort ist ein Genuss.

Ein letztes Farewell dinner mit der Crew von "Aquila" im BBYC. Heftige 'Regengüsse erleichtern uns den Abschied.
Bora Bora - Perle der Südsee? Zweifellos, aber für uns nicht die einzige. sextant