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"Longboat-House" Marae Maeva
Lagune Baie Maroe
verfallener Luxus lunch time

Pazifik

Huahine

20-09-2008

Huahine ist die erste Insel unter dem Wind, die wir anlaufen. Wegen ihrer Ursprünglichkeit und wilden Schönheit erfreut sich Huahine besonderes bei den Einheimischen großer Beliebtheit. Die Insel besteht aus zwei Vulkanmassiven, die durch eine Brücke miteinander verbunden und von einem schützenden Korallenriff umgeben sind. Eine Vielzahl von Lagunen und Buchten in allen Blautönen charakterisieren dieses Kleinod. Während wir vom abgelegenen Farerea Pass auf der Ostseite zum kleinen Dörfchen Fare auf der Westseite verlegen, gerät Ute beim Anblick ihres ersten Wals samt Jungem völlig aus dem Häuschen. Sie passieren uns so nah, dass man beim Blasen deutlich das Nasenloch erkennen kann.

Uns fällt vor allem die gelassene Zufriedenheit und Freundlichkeit der Bewohner auf, z.B beim Besitzer eines Souvenirlädchens, der vor 34 Jahren aus Hawaii hierher gekommen und hängen geblieben ist. Oder dem Typ vom Fahrradverleih, mit einem Oberkörper wie von der „Men’s Health“-Titelseite. Während seiner Geschäftszeiten trainiert er zweimal täglich mit seinem Kanu im offenen Meer. Die wenigen Kunden warten solange.

Mit seinen Fahrrädern umrunden wir die Insel. Beim Örtchen Maeva wurde einer der größten altpolynesischen Kultstätten entdeckt. Nicht weit davon findet man noch historische Fischfallen. Überall auf der Insel sind die Gärten um die Häuser besonders liebevoll angelegt, mit auffallend vielen Blumen. Völlig ungewohnt ist es für uns, Grabstätten inmitten der Gärten zu sehen. Sie sind Ausdruck der engen Verbundenheit der Familien mit ihren Ahnen und deren Integration in das tägliche Leben. Hier lebt die Tradition noch fort.
Viele Menschen glauben trotz ihrer christlichen Konfession tief an das „Mana“, der spirituellen Seele, auch von Gegenständen. So erklärte uns eine junge Frau, die während ihrer Ausbildungszeit viele Jahre in Europa verbracht hat und jetzt in ihre Heimat zurückgekehrt ist, dass das Mana der Insel sich gegen den Tourismus-Rummel wehrt. Wer das Schicksal des verfallenen „Sofitel-Resort“ betrachtet, mag daran glauben. sextant