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Anse Amyot Deep blue
Valentine + Gaston Langusten satt
"Wächter" Auster-Chirurgie
glänzende Ausbeute

Pazifik

Tuamotu Islands II

21-08-2008

Eigentlich sollte das Atoll Rangiroa unser nächstes Ziel in den Tuamotus sein, weil der Tiputa-Pass ein ähnlich phantastisches Taucherlebnis verspricht wie in Fakarava. Doch dann sind wir im Norden des Atolls Toau hängen geblieben; sehr viel ursprünglicher und außer Seglern keine Touristen.
Der Pass "Anse Amyot" ist wie eine Sackgasse im Riff. Weil den Seglern wenig Platz zum schwojen bleibt, helfen uns Gaston und Valentine an einer der Bojen fest zu machen, die sie hier ausgelegt haben. Kostenlos, wenn man in ihrem kleinen Restaurant zu Abend isst. Das Menu mit verschiedenen Sorten rohem, gebackenem, und gegrilltem Fisch, Krabben und Langusten satt; und endlich mal wieder frisches Hühnchen, gar nicht zu reden vom selbst gebackenem Kokosbrot und Bananen-Pie. Köstlich!
Vor dem Restaurant wacht ein Fregatvogel-Junges. Es war aus dem Nest gefallen und wird nun von Gaston aufgezogen. Als Dank frisst das Vieh täglich bis zu drei Papageienfische. Jeden morgen staunen wir über eine weitere Kuriosität. Pünktlich kurz vor Ebbe steht Bobbie, ein Retriever, winselnd zwischen den Korallen, bevor er freiwillig seine Runden schwimmt. Nach zirka drei bis vier Stunden kehrt er mit der Flut zum Steg zurück. Ein echter „Seehund“.

Mit Gaston fahren wir durch eine flache, schmale Gasse zwischen den Korallenköpfen in die Lagune, zu einem Platz, wo im Juli und August regelmäßig Mantas auftauchen, um sich im planktonreichen Gewässer satt zu fressen. Von uns schnorchelnden Eindringlingen lassen sie sich nicht stören. Im Gegenteil, näher und näher ziehen sie ihre Loopings bis man sie fast berühren kann. Ihr weit aufgerissenes Maul lässt einen faszinierenden Einblick bis tief in die Kiemen zu.

Wer in dieser Einöde lebt, muss flexibel sein. Deshalb betreiben Valentine und Gaston neben dem Restaurant und der Copra-Plantage noch eine kleine Perlenzucht. Die winzige Insel ist mit dem Speedboot schnell erreicht. Aufgeregt kreischen die vielen nistenden Seevögel als wir das Motu betreten. Drum herum ein Gewirr von Unterwasser gespannten Leinen, an denen die Austernkörbe hängen. Nach dem Barbeque zeigen die Zwei uns, wie die Perlen aus der Auster heraus operiert werden ohne das Tier zu töten. Die Auster kann noch ein weiteres Mal für eine neue Perle geimpft werden. Die Beute tauschen wir als Andenken gegen Naturalien, wie Rum, Olivenöl, Kaffee, Butter. Zigaretten hätte man günstig in Panama bunkern sollen!!! sextant