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Pazifik | 22-06-2008 | ||||||||
Seefahrer sind bekanntlich nicht abergläubisch. Deswegen laufen wir am Freitag den 13ten aus. Dann kann nichts schief gehen! Vom „stillen“ Ozean haben wir bisher noch nichts gemerkt. Eine gute Brise treibt uns von Anfang an zügig voran. Die mitlaufende Strömung unterstützt uns, sehr gute Etmale zu erreichen. Der seitliche Wellengang entspricht mit ca 2m der Windstärke und sorgt für ordentliche Schaukelei. Was nicht fest steht oder fest gebunden ist, fliegt durch die Gegend – im Cockpit, in der Küche oder im Salon. Wir merken keinen Unterschied zum Atlantik
NachtwacheDie Nachtwachen sind dagegen relativ entspannt. Nur der Wind, der Autopilot und die Segelstellung müssen beobachtet werden. Mit Schifffahrt rechnet hier keiner. Aber gerade deshalb wäre eine zufällige Annäherung zweier Segler besonders kritisch, weil kaum jemand Positionslichter setzt um kostbaren Strom zu sparen. Genug Zeit also den grandiosen Sternenhimmel immer wieder zu bewundern und neue Sternenbilder, die wir von zu Hause nicht kennen, ausfindig zu machen. Die Gedanken fliegen zu lassen – nach Hause zu den Kindern, Verwandten, Freunden. Zu anderen Booten. Wie mag es denen jetzt ergehen? z.B. der wesentlich kürzeren „Summerwine“ als Spielball in den Wellen, oder den kleinen Crewmitgliedern Marvin und Noa (4 u. 3 Jahre) an Bord der schweizerischen „Chenoa“? Hält die in Galapagos notdürftig reparierte Verstrebung des Vorstags auf dem Kat „Ishani“. Wie halten es die beiden Frauen auf der „Tupenny“ ohne funktionierenden Autopiloten aus? Werden die sehr sympathischen Wiener Eva und Wolfgang die Schäden auf der „Sleipnir II“ in den Griff bekommen oder ist ihre Reise schon frühzeitig zu Ende?
BergfestNach bereits 8 Tagen und 13 Stunden haben wir die Hälfte der Strecke erreicht. Das verspricht eine relativ schnelle Überfahrt. Die obligatorische Feier fällt aber nicht mehr so üppig aus wie die Äquatortaufe. Ein Tribut an die Gewöhnung!? |