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Rio Chagres Affen-Familie
Urwald-Exkursion Oropendula-Nester
Stiller Ankerplatz

westl. Karibik

Rio Chagres

28-04-2008

Nur wenige Seemeilen von Colón entfernt mündet der Rio Chagres in den Atlantik. Sein tiefes, breites Flussbett ist problemlos bis fast an die Staumauer beschiffbar, die sein Wasser für den Gatún-Lake zurückhält und damit den Betrieb des Panama-Kanals ermöglicht. Dorthin flüchten wir!

Hier im Nationalpark fühlen wir uns völlig ungestört. Man lässt den Anker fallen wo man will. Die Kulisse um uns herum ist friedlich und einfach bezaubernd. Smaragdgrünes Wasser durchzieht ruhig den tropischen Regenwald. In gleichfarbiger Schattierung spiegelt sich das dichte Unterholz der Uferböschung darin. Nester der Oropendula hängen wie geknüpfte Handtaschen von den Bäumen. Große silbrig-blaue Falter taumeln umher, an seinem gewaltigen Schnabel ist ein Tucan auszumachen. Über uns flattern Papageien, aufgeregt kreischend, so als ob sie Angst hätten, das andere Ufer nicht mehr zu erreichen. Gelegentlich ertönt der durchdringende Ruf der Brüll-Affen. Die Antwort des benachbarten Männchens lässt nicht lange auf sich warten. Es dauert eine Zeit bis wir sie in den Kronen der riesigen Canopy-Bäume ausmachen können und feststellen, dass wir uns gegenseitig beobachten. Viele kleine Seitenarme des Flusses und versteckte Urwaldpfade locken uns, diese zu erkunden. Nur beim abendlichen Bad bleiben wir in nächster Nähe der Leiter, seitdem wir nachts im Scheinwerferkegel zwei rote Augen haben blitzen sehen. Vielleicht haben uns die Krokodile ja zum fressen gern!sextant