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Warteplatz famous cruisers

westl. Karibik

Colon

04-04-2008

Wir Ankern vor Cristobal und warten auf den Transit. Der Papierkrieg ist zeitraubend. Die Behörden sind in der Stadt verstreut. Wenn man weiss wie es geht ist es vermutlich gar nicht sooo kompliziert, für Neulinge schon. Viele Cruiser entscheiden sich deshalb, die Hilfe eines Agenten in Anspruch zu nehmen. Wir auch. Visa beantragen, Schiff für die Passage registrieren, vermessen lassen, Leinen, Line-Handler und alte Autoreifen als Fender organisieren. Dann noch schnell die Transitgebühren bezahlen. In Cash, weil die Verbindung für die Visa-Karte seit einer Woche nicht funktioniert. Und ohne Bezahlung kein Termin.

Erster Schock: Als Transitdatum haben wir den 14. Mai genannt bekommen! Noch besteht Hoffnung, dass sich der Stau um eine Woche verkürzt. Zu diesem Zeitpunkt wollten wir ursprünglich schon auf dem Weg zu den Marquesas sein.
Zweite Erfahrung: Von der Immigrationsbehörde zum Supermarkt sind es gerade Mal zwei Häuserblöcke. Wir nehmen also den kürzesten Weg, die seltsamen Handzeichen einiger Passanten ignorierend. Die Gegend, die wir passieren, sieht sehr herunter gekommen aus. Am Ende der Straße werden wir von zwei Polizisten angehalten. Nachdem geklärt ist wo wir herkommen, warnen sie uns eindringlich, dort nicht wieder entlang zu gehen. Mucho peligroso - zu gefährlich! Die Zivilisation hat uns (leider) wieder!
Dritter Schreck: Als Ute früh am Morgen an Deck kommt, glaubt sie zunächst an einen üblen Aprilscherz. Das Dinghi ist nicht da. Das Seil ist abgeschnitten, der Relingsdraht und das Schloss, mit dem das Dinghi an Y Not angekettet war, fehlen. Jemand hat sich unser Eigentum langfristig ausgeborgt! Zwei unserer Nachbarn hatten Glück. Ihnen fehlt nur der Motor! Die Anzeige bei der Polizei nimmt über 2Std. in Anspruch. Der Dolmetscher meint dazu nur: "Wasted time! You'll never see it back" und kassiert USD 30.
Oh, wie schön ist Panama! sextant