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Kuna-Dorf Allzweckfahrzeug
früh übt sich Fahrt zur Arbeit
Heiler Mola-Künstlerin
exotische Früchte

westl. Karibik

Kuna-Yala

14-03-2008

Kuna-Yala, das Kuna-Territorium erstreckt sich entlang der karibischen Küste Panamas, ca. 70sm östlich vom Kanal bis zur kolumbianischen Grenze. Die Inseln in Nähe des Festlandes sind bewohnt, weiter draußen findet man ungetrübte Einsamkeit.

Wir beginnen unsere Erkundung im westlichen Teil des San Blas Golfes. Die kleinen Inseln der Islas Robeson sind dicht besiedelt. Die Menschen hier leben noch sehr traditionell. Die Älteren sprechen kaum spanisch. Ihre selbst gewählten Oberhäupter (Cacique) und die Dorfvorsteher (Sahila), sorgen für die Einhaltung der Gesetze und der Regeln des dörflichen Zusammenleben. Keine Elektrizität. Wasser muss täglich aus einem nahe gelegenen Fluss vom Festland geholt werden. Ebenso Früchte, Gemüse und Kräuter, welche auf den Feldern entlang des Flusses angebaut werden. Transportmittel für alles ist ein Einbaum, Ulu genannt, der mit Paddeln oder für längere Strecken mit Segeln betrieben wird. Die Kuna sind wahre Meister im Umgang mit diesen schmalen wackligen Booten…und schnell!

Als wir ankommen, werden wir gleich von einer Schar Kinder in Ulus besucht. Anfängliche Befürchtungen, dass sie damit Y Not beschädigen könnten, waren völlig unbegründet. Sie lernen ihr Fahrzeug spielend zu beherrschen, noch bevor sie damit zur Nachbarinsel in die Schule fahren. Unsere kleinen Besucher sind neugierig, aber in keiner Weise aufdringlich und kichern über unsere Späßchen (oder über uns?). Mit ein paar Keksen und Buntstiften schaffen wir viele strahlende Gesichter.
Von Zeit zu Zeit paddeln Erwachsene zu uns herüber. Männer, die Langusten, Fisch, Gemüse oder Früchte anbieten. Auch sie - freundlich, respektvoll, unaufdringlich.
Faszinierend ist jedoch das einzigartige Angebot der Frauen - farbenfrohe Molas. Molas das sind aufwendige Stickereien und Applikationen mit denen die Kuna-Frauen ihre Blusen dekorieren. Sie stellen besondere Kunsthandwerke dar. Die Kuna tragen noch heute stolz diese traditionelle Kleidung, welche sie mit selbst hergestelltem Schmuck aus Gold sowie bunten Glasperlenbändern für Arme und Beine ergänzen. Kaum einer kann diesem Angebot widerstehen. Wir jedenfalls konnten es nicht.sextant