| westl. Karibik |
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Cartagena |
08-03-2008 |
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Der Club Nautico ist nicht nur ein gemütliches Plätzchen mit familiärer Atmosphäre, er bietet dem Cruiser auch genau das was er sucht. Der vorgeschriebene Agent zum Einklarieren sitzt an der Bar, der Supermarkt ist gleich um die Ecke, die Bank zum Geldwechseln daneben. Neuankömmlinge erhalten eine von Seglern erstellte Informationsbroschüre, die von den Sehenswürdigkeiten der Stadt bis zu den Bezugsquellen für Dienstleistungen rund ums Boot Auskunft gibt. Für uns eine der letzten Gelegenheiten die Kunststofffenster im Spritzverdeck ersetzen zu lassen. Wegen Versprödung platzen die nur vier Jahre alten Folien schon bei leichtem Druck. Die Sonne fordert ihren Preis! Für uns also genug Zeit, um die Wartezeit mit kleineren Reparaturen und Bootpflege zu nutzen und die Stadt ausgiebig zu erkunden. |
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Cartagena, dessen Gründung 1533 erfolgte, ist eine der ersten Städte, die von den Spaniern in Südamerika errichtet wurden. Als wichtigster Hafen Kolumbiens wurden hier die geplünderten Schätze gelagert, bis sie nach Spanien transportiert wurden. Einen Eindruck von dem was die Spanier sich brutal angeeignet haben, erhält man im „Museo de Oro“, dem Gold-Museum. |
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Eine Reihe außerhalb liegender Befestigungen schützte Cartagena und seinen natürlichen Hafen vor Angriffen. Das riesige Castillo San Felipe war die größte und stärkste Festung ihrer Art. Von hier hat man einen hervorragenden Blick auf die Altstadt deren Gebäude ihren kolonialen Baustil bewahrt haben. Kultur nimmt in Cartagena eine wichtige Rolle ein. Überall in der Stadt begegnen uns Skulpturen kolumbianischer Künstler. Die bekannteste ist ein „üppiger“ Akt am Plaza de Domingo. Ein aktueller kultureller Höhepunkt ist das 48. internationale Filmfestival, das zur Zeit hier statt findet. In den großen Küstenstädten Kolumbiens wie Cartagena kann man sich unbesorgt bewegen. Die durch die Presse gehenden Geißelnahmen und Schiessereien mit linken Guerillas finden in der Andenregion und im Urwald an der Grenze zu Ecuador statt. Coast Guard und Sicherheitskräfte sind sehr um den Tourismus bemüht. In speziellen Veranstaltungen erhalten Cruiser, die Kolumbiens Küste bereisen wollen, genaue Hinweise wo es sicher ist und wo sie besser nicht ankern sollten. Uns interessiert das weniger, denn der direkte Kurs zu den San Blas Inseln geht übers offene Meer.
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