| Patagonien |
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Kap Horn - Via Australis | 12-12-2007 | |||
Unsere Reise ist damit aber noch nicht zu Ende. Wir gönnen uns den Luxus einer dreitägigen Kreuzfahrt auf dem Expeditionsschiff „Via Australis“ von Ushuaia bis Punta Arenas. Nach der Kälte und den Nächten im Zeltlager geniessen wir unsere komfortable Kabine, den stets aufmerksamen Service der Crew, das reichhaltige Angebot der verschiedenen Buffets und natürlich fehlt auch nicht der abendliche „Sundowner“ in der Sky Lounge. All inklusive! Legendäre Meerespassagen wie Beagle-Kanal und Magellan-Straße sowie andere Fjorde z.B. Murray-, Brecknock- oder Cockburn-Kanal führen uns zu atemberaubenden Gletscherwelten und zu ewigem Eis. Eine unbezwingbare Natur eröffnet sich uns für einen kurzen Moment. Faszinierend. Fesselnd. Die Zodiacs kämpfen sich mühsam durchs Packeis an den Gletscher heran. Abenteuerlich nah! Vor uns gewaltige Eisbrüche. In den steilen uns umgebenden, glatt geschliffenen Granitwänden nisten Kormorane. Ihre Schreie und das Knistern und Krachen im Eis unterstreichen die magische Schönheit dieses Ortes. Sie nimmt uns alle gefangen. Keiner wagt es diesen vollkommenen Augenblick zu stören.
Zwischen all den vielseitigen Exkursionen wird Kurzweile an Bord groß geschrieben.
Einige Crewmitglieder erweisen sich als großartige Entertainer, die uns in ihren Vorträgen alles Wissenswerte über diesen Teil der Erde amüsant näher bringen. (Nicht)Segler können sich in Knotenkunde üben, die Brücke besuchen oder wer den Film „Die Reise der Pinguine“ immer noch nicht gesehen hat, hier ist die Gelegenheit dazu.
Der Besuch der Insel Magdalena in der Magellan-Strasse ist der krönende Abschluss dieser Kreuzfahrt. Aus nächster Nähe beobachten wir tausende Magellan-Pinguine. Wir können uns an den kleinen Kerlchen, wie sie in ihrer tapsigen Art zum Wasser oder zurück an Land watscheln, gar nicht satt sehen. Den Wunsch, sie mal zu streicheln oder in den Arm nehmen, muss man gewaltsam unterdrücken. Für ihre penible Morgentoilette, d.h. ausgiebiges Baden und danach ALLE Federn glatt streichen, nehmen sie sich ausreichend Zeit. Die Aufzucht der Jungen wird zwischen den Eltern gerecht verteilt. Der Nachwuchs, teilweise noch im grauen flauschigen Federkleid, lugt neugierig und hungrig aus den Löchern, von einem Elternteil bewacht, während der andere auf Fischfang unterwegs ist, um die stets hungrigen Schnäbel der Jungen stopfen zu können. Kaum zu glauben, in manchen Fällen überragt das Jungtier fast die Eltern. | ||||
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