Karibik

British Virgin Islands

Die britischen Jungferninseln haben sich zum Wassersport-Paradies entwickelt. Mit ihren etwa 50 Inseln und Inselchen, die alle nicht mehr als ein paar Seemeilen auseinander liegen, bieten sie ideale Möglichkeiten für Chartersegler, Wind- und Kitesurfer und Hochseeangler. Aber auch Taucher und Schnorchler kommen nicht zu kurz. Die vielen versteckten Buchten sind ideal zum Ankern, Baden und Verweilen. Um den Ansturm der Gäste zu bewältigen ohne die Natur zu überlasten, haben die Behörden zahlreiche Natur- und Marineparks eingerichtet und strenge Regeln erlassen. Ankern ist in den Parks verboten. Wer dort anhalten will, macht an einer der offiziellen Mooringtonnen fest. An den beliebtesten Plätzen muss man aber früh ankommen, sonst ist alles belegt. (Und nachts ein Handtuch dranbinden gilt nicht!)

Aufgrund der hervorragenden Verstecke und der strategisch günstigen Lage haben sich hier über Jahrhunderte die berühmtesten der berüchtigten Piraten getummelt. Namen wie Henry Morgan, Calico Jack, Anne Bonny und der schreckliche Blackbeard, aber auch viele kleine "Privatiers" hatten hier ihre Basis. Solange sie ihre Beute aus den mit Aztekengold beladenen spanischen Schiffen mit ihrem König teilten, erhielten sie dafür sogar einen Freibrief.

Virgin Gorda, die "dicke Jungfrau", ist die zweitgrößte Insel und wegen ihrer östlichen Lage und dem Einklarierungsbüro in Spanish Town unser erster Anlaufpunkt. Im North Sound, einer großen Lagune geschützt von Inseln und Riffen, hat schon der von der Queen geadelte Pirat Sir Francis Drake geankert. Wir tun es ihm nach und sparen so täglich 25$, die wir für das Festmachen an einer der privaten Moorings zahlen müssten. Die geben wir lieber in den gemütlichen Bars auf Saba Rock oder im Bitter End Yacht Club für leckere Cocktails aus. Jetzt, nach all der Zeit im Trockendock und dem "Reparieren" in Martinique und St. Maarten stellt sich bei mir (Ute) erstmals das Gefühl ein, weshalb wir hier sind..... Segeln und neue Inseln erleben!

Der Reiz, den die Insel auf seine Besucher ausübt wird klar, wenn man die Bilder betrachtet. Kristallklares Wasser in den vielfältigsten Farben, von sandweiß über alle Nuancen türkis bis tiefdunkelblau. Weite, stellenweise noch immer einsame Sandstrände, eingerahmt von Palmen oder riesigen rund geschliffenen Granitblöcken. Aber Virgin Gorda ist erst der Anfang.