Wir laufen aus Flaggenparader

ARC 2006

ARC: 1. Tag

Sonntag, 26. November. Pünktlich um 1300h Uhr fällt der Startschuss für die bekannteste Atlantik-Rallye für Cruisers. Die schnellen Rennziegen der Regattaklasse sind bereits 15 Min vorher gestartet. Vor der Startlinie herrscht ein wildes Gedränge von ca. 230 Boote. Da heisst es höllisch aufpassen, damit wir nicht noch von einem Übereifrigen gerammt werden.
Wir erwischen eine gute Startposition und sind nur wenige Sekunden nach dem Starschuss über der Linie. Von vorn sieht das Knäuel hinter uns noch beängstigender aus. Die meisten Unfälle passieren deshalb auch beim Start und während der ersten Nacht, wenn das Feld noch eng beisammen liegt. Über Funk erfahren wir später von einer Kollision, bei der ein Boot wegen der Schäden nach Gomera ablaufen mußte.
Uns hätte es beinahe auch erwischt! Wir fahren nachts mit Segel an Backbord quer durchs Feld, weil wir nördlicher bleiben wollen als der Großteil der Schiffe. Uns nähert sich ein Katamaran von Steuerbord. Obwohl wir unsere Segel mit einem Scheinwerfer anstrahlen, damit er erkennen kann, dass er ausweichpflichtig ist, macht er keine Anstalten, seinen Kurs zu ändern. Selbst unser Nebelhorn beirrt ihn nicht. Uns bleibt nichts anderes übrig, eine gefährliche Patenthalse zu fahren um einen Zusammenstoss zu vermeiden. Weil der Wind nicht so stark war, geht zum Glück nichts zu Bruch. Die Crew auf dem Kat hat wahrscheinlich gar nichts von dem Manöver bemerkt!?! Top