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Schrein der Athener Amphitheater
Apollontempel Adonis?
Brücke bei Patras Nervenkitzel

Ägäis

Delfi

Weil Delfi als einer der spektatulärsten Orte des klassischen Altertums gilt, ist er im Sommer ebenso sehr überlaufen. Wir hatten Glück weil wir schon früh am Morgen ankamen.
In der Antike wurde Delfi als Mittelpunkt der Welt angesehen. Seine Lage inmitten von Schluchten, Felsklippen und steilen Abhängen an der Südseite des Parnas Gebirges, trug erheblich zu seiner Aura des Gehemnisvollen bei und man spürt es noch heute, wenn man durch die Ruinen zum Amphitheater hinaufsteigt.
Seinen Namen hat der Ort vom Gott Apollon, der hier in der Gestalt eines Delphines verehrt wurde. Aber auch andere Götter, insbesondere Dionysos und Athene hatten hier ihre Tempel.
Das Orakel von Delfi war über die Grenzen von Griechenland hinaus bekannt. Trotz der vagen und oft sehr derben Orakelworte hatte es den Ruf glaubhafter zu sein als andere.
Auch wir haben versucht die Sybillen nach Dauer und Ausgang unserer Reise zu fragen. Leider waren die Damen verreist – in die Ferien!

Golf von Korinth

Der Golf von Korinth wäre mit seinen hohen Bergen, den grünen Hügeln und den vielen gut geschützten Ankerbuchten an seiner Nordseite ein ideales Segelrevier, wenn nicht der Wind fast ausschliesslich aus einer Richtung wehen würde, nämlich in den Golf hinein. Will man nicht die knapp 100sm hinaus kreuzen muss man sich auf ein ödes motoren der ganzen Strecke einstellen. Dafür gelten die Winde im ionischen Meer, in den der Golf mündet, als gemäßigter, verglichen mit der Ägäis. Soweit zur Theorie. Unsere Fahrt bis zur neuen Hängebrücke vom Festland zum Peloponnes bei Patras mussten wir sogar unterbrechen und Schutz in einer Bucht suchen. Gegen Wind, Wellen und einlaufender Strömung bei Vollgas mit nur noch 3 Knoten über Grund anzuknüppeln macht ohne Not keinen Sinn.
Ein imposanter Augenblick war die Durchfahrt durch die neue Brücke. Obwohl klar war, dass wir mit unseren 21m Masthöhe völlig problemlos unter der an der gewählten Durchfahrt mindestens 60m hohen Brücke durchpassen, spielt einem die Froschperspektive einen Streich und man beginnt kurz davor zu zweifeln, ob die Angaben denn wirklich stimmen. Es scheint, als ob die Höhe nie reicht. Eine ähnliche Erfahrung haben wir bereits in Lissabon unter der Brücke über den Tejo gemacht. Ute verschwand jedenfalls vorsichtshalber unter Deck mit der Begründung dringend etwas zu Trinken besorgen zu müssen. Ich stelle mir schon mal das Gefühl vor, wenn wir unter einer 22m hohen Brücke auf dem Inter-Coastal Waterway hindurch fahren müssen!

Das Ionische Meer empfängt uns mit Bilderbuch-Segelwetter. Leichte Schönwetter-Wölkchen, glatte See und halber Wind bis max 15 kn. Wir geniessen die „Kaffeefahrt“  zur Insel Kephallinia, unserem Ort für den Absprung in die Strasse von Messina (zumindest bis Mittag). Die „to-do“-Liste hat inzwischen wieder eine stattliche Länge erreicht. Heck ausbessern, Ölwechsel beim Generator, Blöcke schmieren, etc. Außerdem werden wir hier Proviant, Wasser und Diesel bunkern. Und eine Sightseeing-Tour in die Heimat des Odysseus nach Ithaka solllte auch noch drin sein.

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