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Ägäis

Milos

Der Ritt nach Milos war eigentlich mehr geprägt durch das Verlangen den Hafen in Ios schnellstmöglich zu verlassen, als eine neue Insel zu erkunden. Früh am Morgen nutzten wir eine Abschwächung im herannahenden Meltemi um aufzubrechen. Vorbei an den Inseln Sikinos und Folegandros ging es in Richtung Milos. Gerne hätten wir den beiden Inselchen auch einen Besuch abgestattet, aber die Ankerplätze dort sind nur bei schönem Wetter sicher genug. Nur mit Fock und gerefftem Groß pflügte Y Not durch die See. Je näher wir Milos kamen, umso mehr nahm der Wind zu. Um sicher zu sein, dass wir in der Durchfahrt zwischen Milos und der kleineren Nachbarinsel Kimolos nicht in eine gefährliche Legerwall-Situation kommen, wurde der Motor gestartet. Gott sei Dank rechtzeitig, denn es zeigte sich, dass die Kühlwassermenge, die aus dem Auspuff kam nicht gerade üppig war. Für große Inspektion war jetzt nicht die Gelegenheit. Also - Motor aus und klar zum Ankermanöver unter Segel hinter einer nahen leewärtigen Landzunge. Premiere geglückt! Crew und Skipper sind begeistert!
Der Mangel war schnell behoben (total verkrautetes Filter) und weiter ging es in Richtung der großen Bucht im Norden der Insel. Wie gefährlich eine solche Situation bei Meltemi werden kann, zeigt uns das Wrack eines Frachters, der auf den Klippen verrostet

Milos ist eine Insel voller Gegensätze. Einerseits werden die reichhaltigen Mineralien im großen Stil industriell abgebaut. Andererseits zieht es die überwiegend italienischen Urlauber wegen seiner vielen Badebuchten an, sei es an der zerklüfteten Nordküste mit ihren tiefen Fjorden oder im Süden, wo steile Klippen bilderbuchhafte Sandstrände umrahmen. Uns hat der verträumte alte Hauptort der Insel Plaka besonders gut gefallen, mit seinen kleinen Restaurants in engen Gässchen, dem antiken Theater und den frühchristlichen Katakomben.
Die bekannteste Vertreterin der Insel stammt aus der Antike. Heute "wohnt" sie allerdings im Louvre, in Paris. Die Venus von Milos. Ein Bauer fand sie in seinem Garten, gleich neben der Theaterruine.

 

Nachruf!

Halali - die Sau ist tot! Gummi-Sau, so heißt unser Dinghi. Unerwartet schnell erlag sie ihrem schweren Leiden und hauchte schon im zarten Alter von 5 Jahren ihre letzt Luft aus. Selbst kostspielige, wenn auch stümperhafte Intensiv-Medizin konnte sie nicht mehr retten. Die Beisetzung findet in aller Stille statt. Von einer Seebestattung wird wegen der Umweltbelastung Abstand genommen. Wir bitten auf Beileidsbezeugungen zu verzichten.

Gummisau

Unsere Gummisau erlag dem Schlauchboot-AIDS, einer heimtückischen Krankheit, bei der sich die verklebten Nähte lösen. Die Krankheit ist den Herstellern sehr wohl bewußt ist. Deshalb geben die meisten nur max. 3 Jahre Garantie auf die Klebenähte.

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