Paros
Unser nächstes Ziel, die Insel Paros liegt ca 25 sm südlich. Bei den in der Ägäis vorherrschenden frischen nördlichen Winden eine Kaffeefahrt. Deshalb legen wir auch recht spät ab. Doch woher kommt das laue Lüftchen hier draußen....? Richtig - Aus Süden! Ich kann dem armen Odysseus nachempfinden, den die Winde 10 Jahre lang nicht nach Hause gelassen haben. Uns bleibt wenigstens der Motor.
Glücklicherweise dreht der Wind nach Westen und nimmt zu. So haben wir doch noch die Chance zu unserem Ziel zu Segeln, wenn auch in einem großen Bogen. Wer in der Hochsaison so spät in Paros ankommt, erhält nur noch einen Liegeplatz an der Außenmole, im Schwell der Fähren. Entsprechen ungemütlich war die Nacht.
Paros wird überwiegend von Griechen besucht. Die Rucksacktouristen sind sowieso überall. Für die Charterboote aus Athen oder Lavrion, die nur eine Woche unterwegs sind, ist hier der südöstlichste Punkt, Zeit zur Umkehr. Eine grosse griechische Charterfirma bietet auch Oneway bis Paros an. Dann gibt's am Freitag abend Hektik im Hafen.
Am Steg sprechen wir Nicola und Terry von der „Fliness“ an, denn die gehisste ARC 2006-Fahne macht sie als Teilnehmer der Atlantik-Rallye erkennbar. Klönschnack folgt – woher, wohin, wie und wann nach Gran Canaria. Wir stellen fest, dass wir eine ähnliche Route gewählt haben. Man sieht sich – spätestens in Las Palmas.
In Paros soll es besonders guten Wein geben. Wir haben das noch nicht feststellen können. Im Hauptort Paroikia fallen uns vor allem die Orleanderbäume auf. Die müssen uralt sein, um so eine Größe zu erreichen. Und in der Basilika, die angeblich die Schönste in der Ägäis sein soll, sind wertvolle Ikonen zu bestaunen.
Im Nordosten der Insel liegt Naoussa, ein verträumtes kleines Fischerstädtchen in einer Bucht mit schönen kleinen Ankerplätzen. Dort verbringen wir die Nacht.
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